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Na Servus

„Servius“ ließ unsere aller Lieblingsfluglinie Austrian immer wieder auf die Bäuche der Flugzeuge pinseln. „Na Servus“ ist die etwas phlegmatische österreichische Reaktion darauf, dass irgendwo gerade etwas in Schutt und Asche liegt. Als Kärntner (Stichwort Hypo, Stadion etc.) gibt es ja eher wenig, was einen noch groß überraschen kann.

Deshalb ist unsere Hoffnung, dass man wie früher von unserem „Lilihill-Flughafen“ noch wirklich irgendwo hinfliegen kann, eher klein. Und damit meinen wir nicht der RyanAir-Schmäh, der gestern angekündigt wurde.

Heute geht es um die berühmte Wurst und das treibt kuriose Blüten. Jetzt sind sogar die Neos dafür, dass der Flughafen Lilihill weggenommen wird. Kann man nicht erfinden. 🙂

Ob es heute überhaupt zu einer Entscheidung kommt, glaubt offenbar keiner: „Showdown um Flughafen: SPÖ-Aufsichtsräte wollen Ziehen der Call Option offenbar verzögern“ schreibt der Reporter Franz Miklautz auf 5Min.at

Nachgelegt hat auch Johann Neuner auf seinem Blog:Der Landeshauptmann Peter Kaiser begründet seine Abneigung gegen die Ziehung der Call-Option damit, dass es keinen Plan B gibt. Dieses Argument ist falsch und stärkt lediglich die Position von Lilihill.“

Und Uwe Sommersguter hat in der Kleinen Zeitung den gesamten Stand der Misere noch einmal aufzeigt: „Der kleinste Verkehrsflughafen der Republik ist jener mit der wechselvollsten jüngeren Geschichte. Anders als die Airports in Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck oder Linz wurde Klagenfurt 2018, bis dahin im Eigentum von Land Kärnten (80 Prozent) und Stadt Klagenfurt, mehrheitlich privatisiert. Ein Investor sollte dem Flughafen Flügel verleihen. Das Gegenteil ist bislang der Fall.“

In Wirklichkeit ist unser Flughafen genau das: Ein kleiner Regionalflughafen und was es braucht, sind ein, zwei gute Verbindungen (Frankfurt, Zürich!) und halbwegs ein Service für die privaten Flieger und eine Heimstätte für Vereine und Flugbegeisterte.

Spannend wird es eher wie es weiter geht. Denn zuvor haben sich mit Kunz, Schintlmeister und Co. schon einige Experten die Zähne ausgebissen.

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Black vs. Black

Über die spannende Sache, dass der Generalsekretär des Verteidigungsministeriums Dieter Kandlhofer eine Firma mit Lilihill-Chef Franz Peter Orasch hat und zufällig dabei involviert ist, mit ihm eine Kaserne zu bauen, wurde inzwischen auch überregional berichtet (Update: News hat auch berichtet, der Artikel ist aber aktuell nicht abrufbar).

Auch das Standard-Forum dazu liest sich wie immer köstlich.

Inzwischen gibt es dazu sogar bereits eine parlamentarische Anfrage und auf die Antwort der ÖVP-Ministerin Claudia Tanner darf man gespannt sein. Aber mit Skandalen hat die ÖVP ja zuletzt ausreichend Erfahrungen gemacht, da ist einer mehr auch schon egal.

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Die „Krone“ steigt ein

Übermäßiges Interesse daran, wie es mit unserem Flughafen weitergeht, kann man der Kronen Zeitung bislang ja nicht vorwerfen. Das scheint sich seit jetzt zu ändern.

„Die SPÖ mit Landeshauptmann Peter Kaiser sympathisiert mit Multimillionär und Mehrheitseigentümer Franz Peter Orasch – und die eigentlich für Millionäre zuständige ÖVP will die Call-Option ziehen, also die „Verstaatlichung“ des Flughafens. Die öffentliche Hand soll, so die ÖVP, den Flughafen wieder komplett übernehmen. Welch verkehrte Welt!“

Hier ist der ganze Artikel zu finden.

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(K)eine Schande

Das Kaiser-Interview in der Kleinen Zeitung scheint ob seiner denkwürdigen Aussagen nicht nur bei uns auf Interesse gestoßen zu sein. Auch der bekannt kritische Steuerberater Johann Neuner legt auf seinem Blog – lesbar ziemlich verärgert – nach:

„Im vorliegenden Liegenschaftsbewertungsgutachten wurde für den Projektentwickler Lilihill ein Gewinn von 79 Millionen Euro in Abzug gebracht. Ein Sozialdemokrat als Förderer des Turbokapitalismus. Horribile dictu.“

Den ganzen Beitrag gibt es hier.

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Ein böses Detail

Wer Recht hat, bestimmt die Geschichte – oder Gerichte (und ob der Flughafen-Deal nicht irgendwann vor Letzteren landet, wird immer unwahrscheinlicher).

Da war ja noch was. Es mag wie eine kleine Randnotiz erscheinen, aber Franz Miklautz hat auf 5Min.at erneut einen guten Artikel darüber veröffentlicht, wie sich unsere Politiker offenbar über den Tisch ziehen haben lassen: „Vertrauliche Unterlagen des Kärntner Landtags zeigen, warum die sogenannte Squeeze out-Klausel, über die man verhindern kann, von einem größeren Anteilseigner aus der Gesellschaft gedrängt zu werden, keinen Niederschlag im Flughafen-Beteiligungsvertrag fand. Und: Warum eine Vergoldung des Towers keine Passagiere bringt.“

Ohne jetzt Experten zu sein: Aber bedeutet das nicht einfach, dass man bei der Erstellung des Vertrags in Kauf genommen hat, irgendwann in ein offenes Messer zu rennen?

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Erntezeit

Da soll noch einer sagen, am Airport geht nichts weiter!

Wie wir heute erfahren dürfen, beginnt die ganz großen Offensive am Flughafen mit einem bemerkenswerten Schritt: Dort eröffnet mangels Alternative (das einzige Geschäft ist inzwischen geschlossen) jetzt eine Ackerbox.

Wenn wir schon nicht den Flugverkehr stärken, dann zumindest die Landwirtschaft. Das ist irgendwie charmant und gleichzeitig traurig.

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Der LH als „Prüfer“

Nennen wir es „sehr seltsam“ was da heute in der Kleinen Zeitung zu lesen war. Unser Landeshauptmann Peter Kaiser musste offenbar im Interview persönlich ausrücken, denn die Hütte brennt inzwischen anscheinend lichterloh. Das Ergebnis ist bei allem Respekt merkwürdig.

Wenn einmal ein Sozialdemokrat einen Immobilien-Spekulanten verteidigt, dann sind es wirklich denkwürdige Zeiten, in denen wir leben. Bemerkenswert ist allerdings insbesondere die Antwort auf folgende Frage:

Warum hat man sich 2018, trotz schlechter Beurteilung der Bewertungskommission, für Lilihill entschieden?
Kaiser: „Wir sind deren Empfehlung gefolgt. Es ist zu 100 Prozent eine Kärntner Lösung. Bei ausländischen Investoren spricht man vom Ausverkauf. Jetzt haben wir einen Bad Eisenkappler, der manches zustande gebracht und bei manchem vielleicht nicht alle Erwartungen erfüllt hat. Franz Peter Orasch ist vielleicht kein einfacher Partner, aber er ist eine integre Person mit hoher Bonität.“

Say what? Der Landeshauptmann kennt nicht nur die Finanzen der Lilihill-Gruppe und gibt dafür auch gleich live sein Testat ab (Wirtschaftsprüfer werden hier ein nervöses Zucken im Auge bekommen), sondern erledigt das psycho-pathologische Gutachten gleich mit (Psychologen werden hier ein nervöses Zucken im Auge bekommen).

Und eine Frage: Wieso beantwortet er nicht die Frage, die gestellt wurde und beantwortet dafür eine andere?

Frendschaft!